Was bedroht Kinderzähne?

Jeder denkt erst mal an "Löcher", die die Zähne schwarz werden lassen. Aber es gibt noch zahlreiche andere Gefahren für die Zähne der kleinen und größeren Kinder:

Karies - das Loch im Zahn

Der Klassiker und auch heute immer noch eine große Gefahr. 20% der Kinder haben 80% der Karies. Erst entstehen kleine braune oder weiße Stellen, dann kommen die bekannten Löcher und schließlich zerfällt der ganze Zahn, oft mit Schmerzen, nicht selten aber auch ohne. Wie es dazu kommt, lesen Sie hier:

Milchzahnverlust

Wenn die Zähne nicht gesund bleiben oder die Karies nicht rechtzeitig aufgehalten wird, kommt es zum Zahnverlust. Bei Milchzähnen mag man ja denken, das sei nicht so schlimm, es kommen ja noch welche. Aber womit sollen die Kinder dann kauen? Womit abbeißen?  Womit die Eltern anlächeln?

Milchzähne halten auch den Platz für die bleibenden Zähne frei. Fehlen sie, schließen sich die Lücken von selber und die bleibenden Zähnen finden keinen Platz mehr. Sie wachsen dann krumm und schief... nur der Kieferorthopäde freut sich.

Wenn man die Zähne schief läßt, können sie noch schlechter geputzt werden, dann bekommen sie auch Karies oder sogar Parodontose. Schiefe Zähne sind oft auch die Ursache für Funktionsstörungen, Gelenkprobleme und Muskelschmerzen.

Zahn- und Kieferfehlstellungen

Nicht nur durch vorzeitigen Zahnverlust, auch durch angeborene Zahnunter- oder überzahl können Probleme mit Zahnfehlstellungen entstehen, die die o.g. Folgen haben. Selbst die Stellung des Ober- und Unterkiefers zueinander kann unregelmäßig sein und Folgen für Funktion und Aussehen haben. Hier ist frühes Erkennen und rechtzeitige Behandlung entscheidend für die Zukunft.

Schädliche Angewohnheiten - Habits

Ach, was sieht es süß aus, wenn das Kind am Daumen lutscht! Welch herrliche Ruhe, wenn es einen Schnuller nimmt! Das Lispeln gehört ja zum Kindsein dazu...

So mag man denken, aber alle diese Angewohnheiten führen zu Zahnfehlstellungen, offenen Bissen, Schmalkiefern und dergleichen. Wenn man Pech hat, führt drei Jahre Daumenlutschen zu zahnärztlichen, kieferorthopädischen und logopädischen Behandlungen bis das Kind 16 Jahre ist. Denn das kann später nur dann korrigiert werden, wenn die Angewohnheiten weg sind. Und es ist um so aufwendiger je länger die Angewohneit vorlag. Deshalb sind Früherkennungsunteruchungen so wichtig.

Ungesunde Ernährungsgewohnheiten

Die Abwesenheit von Schmerzen heißt nicht, dass alles in bester Ordnung ist. Die Mundgesundheit Ihrer Kinder wird ja nicht nur von Karies bedroht:

 

  • Karies (Zahnfäule, Löcher)
  • Zahnfehlstellungen
  • Störungen des Zahndurchbruches und des Zahnwechsels
  • Aggressive Parodontalerkrankungen
  • Schädliche Angewohnheiten (z.B. Daumenlutschen)
  • Schädliche Ernährungsweisen (z.B. ständiges Trinken)
  • Risikoreiche Sportarten und Freizeitgestaltung