Fluorid in der Prophylaxe

Der Zahnschmelz besteht zum Teil aus Hydroxylapatit und zum Teil aus Fluorapatit. Fluorapatit ist gegen Säuren zehnmal resistenter als Hydroxylapatit. Durch Fluoridzufuhr wird Hydroxylapatit in Fluorapatit umgewandelt und dadurch der Zahnschmelz insgesamt unempfindlicher gegen Säuren und der dadurch verursachten Karies.

Fluorid kann auf zwei verschiedene Weisen genutzt werden.

die lokale Fluoridierung

Den größten Effekt hat die lokale Fluoridierung. Die häufige Umspülung des Zahnes mit fluoridhalten Lösungen, Zahnpasten und ähnlichen Präparaten führt zur Umwandlung des fertigen Apatits in Fluorapatit. So kann auch am fertigen Zahn eine Verbesserung ("Härtung") der Zahnsubstanz erreicht werden.

 

Diese verschiedenen Präparate gibt es:

  • Zahnpasta
  • Fluoridreiche Zahnpasta (Gele)
  • Lacke

 

Zahnpasten brauchen Sie und Ihre Kinder täglich. Was bei der Auswahl einer Zahnpasta und der Dosierung zu beachten ist, lesen Sie hier.

 

Es gibt auch besondere Zahnpasta mit besonders viel Fluorid, die nicht täglich, sondern wöchentlich gebraucht wird. Sie kann nicht einfach gekauft werden, sondern wird vom Zahnarzt in Fällen besonders hohen Kariesrisikos verschrieben.

 

Lacke werden in der Zahnarztpraxis angewendet und auf besonders gefährdete Stellen aufgetragen.

die systemische Fluoridierung

Hier wird das Fluorid in den Körper aufgenommen. Grundgedanke ist, das das Fluorid in den sich bildenden Zahn eingebaut wird, deshalb kommt diese Art der Fluoridierung für Kinder in Betracht.

 

  • Tablettenfluoridierung bei Kleinkindern
  • Trinkwasserfluoridierung (wird in einigen Ländern praktiziert, nicht bei uns)
  • Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz

 

Heute geht man davon aus, dass der Haupteffekt dieser Fluoridierung ebenfalls auf der häufigen und längeren Umspülung der Zähne mit Fluorid beruht.